1.8 Alte Hausnamen 1930
von Karl Jung
Die nachstehend aufgeführten Familien waren in Guckheim und Wörsdorf in den 20er und 30er Jahren wohnhaft:
Welhelms-Haus:
Mathias Neu, anschließend Peter Jung. Der Name »Welhelms« geht auf Wilhelm Jung zurück. Wahrscheinlich war Wilhelm Jung der Erbauer des Hauses. Am 29.6.1761 heiratete er die ledige Maria Margaretha Schuth aus Elbingen. Die Eheleute waren in Wörsdorf (Welhelrns Haus) wohnhaft. Der Sohn Sebastian mit dem Enkel Johannes eröffneten im Jahre 1812 die Gastwirtschaft.
Geise-Haus:
Hier wohnten die Eheleute Johann Geis. Das Haus wurde nach dem letzten Krieg abgerissen und an gleicher Stelle das Haus des Josef Schäfer gebaut. (Heute Stegstraße 1)
Wellersch-Haus:
Jakob Kuhl und Alois Kuhl. Das Doppelhaus wurde in den 50er oder 60er Jahren abgerissen.
Operere-Haus:
Der Name stammt von dem Familienname Opre. Es wurde von der Familie Wilhelm Horz bewohnt.
Sindersch-Haus:
Erbaut und bewohnt von der Familie Karl Jung.
Schenkelbejer·-Haus:
Anton Kohlenheck stammte aus Schenkelberg, daher der Hausname. Das Haus wurde von ihm erbaut und von der Familie bewohnt. Er heiratete am 11.3.1884 die ledige Margarethe Jung aus Wörsdörf. Der Sohn Toni Kohlenbeck war anschließend mit seiner Familie dort wohnhaft.
Sindersch-Willi:
Eheleute Willi Jung bauten das Haus in den 20er Jahren und waren hier wohnhaft.
Naase-Jakob:
Familie Jakob Naas. Das Haus wurde in den 20er Jahren gebaut.
Berschhäjser:
Johann Neu, anschließend Ewald Kögler. (Johann Neu war früher im Berghaus wohnhaft). (Heute Stegstraße 8)
Bendersch:
Familie Philipp Bender. Das Haus wurde 1927 erbaut. (Heute Zur Heide 5)
Feins-Haus:
Familie Johann Fein. Das Haus wurde nach einem Brand 1903 neu errichtet.
Baste-Häus’chen:
Die Witwe betrieb eine Kramerei, anschließend Geschwister Koch.
Schmieds:
Familie Alois Koch, früher Schmiedemeister Anton Koch.
Welhelms-Jusephs:
Peter Joseph Jung aus Welhelrns-Haus, genannt Welhelrns-Juseph, heiratete am 12.2.1811 die ledige Anna-Maria Becker aus Guckheim. Vermutlich war er der Erbauer des Hauses. Auf ihn ist der Name »Welhelrnsjusephs« zurückzuführen. In der Folgezeit wohnten dort die Familien Johannes Jung, Josef Jung und dann der Sohn Josef Jung mit Familie.
Hehnersch-Franz:
Franz Fasel aus Hehnersch-Haus war Erbauer des Hauses 1927/28 und wohnte hier mit seiner Familie. (Heute Walter Kuhl)
Kuhls:
Johann Kuhl III. mit Familie, anschließend Sohn Willi mit Familie. (Heute Jos. Reusch)
Braste:
Hier stand früher ein kleines Häuschen, dass von »Mille-Maraj« bewohnt war und um 1925 abgerissen wurde. An gleicher Stelle wurde um 1930 das Haus der Familie Josef Brast errichtet.
Sindersch:
Im vorigen Jahrhundert »Hermanns-Haus« genannt. Um die Jahrhundertwende wurde es vom Bürgermeister Hannappel (Sindasch) mit Familie bewohnt. Anschließend wohnten dort die Familie Philipp Jung und die Familie Peter Hill
Ronde:
Der Hausname »Ronde« ist auf Johann Christian Ronden zurückzuführen. Dieser stammte aus der Niedersainscheider Mühle (jetzt Flucks-Mühle). Er war geboren am 11.11.1752 und heiratete am 17.11.1778 die ledige Anna Katharina Neu aus Wörsdorf. Vermutlich war er der Erbauer des Hauses. Anschließend waren dort wohnhaft: Fam. Mathias Glähser und Maria-Magdalena, geb. Ronden, Fam. Christian Fasel aus Bilkheim und Anna Margarethe, geb. Sehr aus Wörsdorf. Anschließend wohnten hier die Fam. Mathias Fasel (Ronde Dade). Die Familie hatte die Poststelle und betrieb eine Kramerei. Anschließend war hier die Fam. Mathias Steinebach wohnhaft. (Heute Anneliese Bartoschek)
Ronde-Juseph:
Fam. Josef Fasel, anschließend Fam. Josef Kögler (Krämerei). (Heute Hauptstr. 9)
Metzgersch:
Familie Wilhelm Jung. Das Haus wurde 1911 gebaut, von 1926 bis zum 18.9.1942 befand sich hier eine Metzgerei.
Sindersch-Juseph:
Familie Josef Jung. Das Haus wurde in den 20er Jahren gebaut. (Heute Manfred Jung)
Sindersch-Johann:
Familie Johann Jung. Das Haus wurde in den 20er Jahren gebaut.
Fossels:
Familie Josef Fasel. Das Haus wurde 1913 gebaut.
Hölpersch:
Witwe Katharina Hölper mit Familie, anschließend Sohn Paul mit Familie. (Heute Hauptstrafse 13)
Käth’ches-Haus:
Franz Jung (Sindersch Franz) betrieb hier von etwa 1930 an eine Krämerei.
Schpenglersch:
Hier stand früher ein kleines Häuschen, das nach dem Ersten Weltkrieg abgerissen wurde. An gleicher Stelle wurde ein neues Wohnhaus gebaut. Hier wohnten die Eheleute Josef Wüst (Bürgermeister). (Heute Maikranz)
Secker-Haus:
Familie Georg Becker (Säcker Hannjer), anschließend Fam. Josef Becker. (Heute H. Bertagnol)
Schmiede:
(gegenüber der alten Schule), Mathias Munsch führte hier einen Schmiedebetrieb, abgerissen 1996.
Hoose-Philipp:
Phlipp Kuhl, anschl. Josef Noll. Das Haus wurde um 1916 gebaut. (Heute F. Funke)
Line Franz:
Franz Mille, das Haus wurde erbaut in den 30er Jahren.
Nattermann:
Franz Natterrnann, das Haus wurde ebenfalls in den 30er Jahren erbaut.
Line Josef:
Josef Mille. Erbaut in den 20er bis 30er Jahren (Maurermeister und Bauunternehmer).
Zeise Haus:
Erbaut 1911 und bewohnt von Fam. Mathias Neu. Das Stammhaus von Mathias Neu stand an der Ecke Elbbachstraße/Hauptstraße. Nach dem letzten Krieg wurde das Haus abgerissen und an gleicher Stelle ein neues Wohnhaus gebaut. Dieses wurde von der Straßenverwaltung erworben und im Jahre 1983 abgerissen.
Hoose:
Josef Kuhl (Grubenverwalter), anschließend Rudolf Müller.
Scholze-Haus:
Familie Josef Wörsdörfer. In diesem Haus wohnte vermutlich der letzte Schultheis, auf den der Name »Scholze« zurückgeht.
Baldese-Haus:
Josef Fasel. In diesem Haus war im vorigen Jahrhundert eine Schnapsbrennerei, vermutlich auch eine Gastwirtschaft.
Backhaus und Spritzenhaus:
Es stand an der Ecke Mittelstraße/Elbbachstraße. Um 1960 wurde es abgerissen.
Gassersch:
Josef Gasser (Friseurmeister). Das alte Wohnhaus (im jetzigen Garten) wurde nach dem Krieg abgerissen.
Zeise Wilhelm:
Wilhelm Neu, erbaut um 1930.
Kuhls Alois:
Alois Kuhl, erbaut um 1930. (Heute Marco Fritz)
Wannerdeise:
Ernst Hebgen und Therese Gasser. Der Hausname geht zurück auf den Wagner-Beruf und den Vornamen Theis (Wagner-Theis).
Ernste-Haus:
Bewohnt von der Familie Peter Kloft. (Beute Elbbachstraße 11)
Gassersch:
Jakob Fasel und Alois Schuth.
Muasch-Haus:
Es wurde Ende der 40er Jahre abgerissen. Jetziger Besitzer des Grundstückes ist Heinz Schuth).
Wannerdeise:
Philipp Hebgen (Strickerei). (Heute Elbbachstraße 15)
Kuhls:
Johann Kuhl. Das Haus wurde in den 70er Jahren abgerissen.
Hoffmanns:
Josef Hofmann (Fachwerkhaus um 1700 gebaut).
Sauersch:
Mathias Sauer und Peter Müller.
Nolle:
Johann Noll und Georg Zeis.
Schmied-Chrest:
Familie Christian Koch. Das Haus wurde um 1930 gebaut. (Heute Hauptstr. 36)
Hölpersch-Josef:
Eheleute Josef Halper. Das Haus wurde in den 30er Jahren gebaut. Von dem Erdaushub wurden die Ziegelsteine an Ort und Stelle geformt und gebrannt. (Beute Hauptstraße 33)
Berghaus:
1857 gebaut, bewohnt von »Handaise« Wilhelm mit Familie. Die Braunkohlengrube wurde 1746 erstmals urkundlich erwähnt.
Hasenmorgen:
Das kleine Häuschen war ebenfalls Eigentum der Braunkohlenfirma.
Matzjes:
Fam. Mathias Holzbach. Erbaut um 1910. (heute HauptstraBe 39)
Holzbachs oder Hollänersch:
Fam. Johann Holzbach, anschließend Fam. Willi Holzbach, erbaut um 1900.
Groths oder Hohnersch:
Fam. Philipp Groth, anschl. Fam. Peter Groth. (Heute Fam. Nass)
Jalles:
Fam. Josef Gläßer, anschl. Fam. Josef Türk. (Heute A. Kühn)
Diewe:
Witwe Becker mit Familie, anschl. Fam. Bernhard Becker.
Millersch:
Familie Jakob Kloft. Die Mühle in Guckheim wird erstmals im Jahre 1511 urkundlich erwähnt.
Kasersch:
Fam. Johann Kaiser, anschl. Fam. Mathias Kaiser. Gegenüber der Einfahrt zur Mühle, unterhalb Diewe-Haus stand die Wagner-Werkstätte (Wahnerstall). Das Wagner-Handwerk wurde von Johann Kaiser und später von seinem Sohn Karl ausgeübt.
Hoose:
Witwe Kaiser mit Familie, anschl. Fam. Richard Schmidt.
Widersteins oder Hehnersch:
Fam. Mathias Widerstein, anschl. Fam. Josef Widerstein. Die Familien betrieben eine Schreinerei.
Koales-Matze:
Fam. Jakob Becker, anschl. Fam. Alois Munsch.
Borersch:
Fam. Philipp Fasel, anschl. Fam. Alois Fasel.
Koales-Baste:
Witwe Wörsdörfer rnit Familie (Krämerei), anschlie.Bend Fam. Johann Wörsdörfer. (das alte Haus wurde 1663 gebaut). (Heute Edmund Wörsdörfer)
Schmieds:
Fam. Wilhelm Becker, anschl. Fam. Anton Kaiser.
Foosels:
Fam. Josef Fasel (Maurermeister u. Bauunternehmer).
Diewe:
Fam. Philipp Becker, erbaut um 1930. (Heute P. Onnfryk)
Gassersch-Alois:
Fam. Alois Fasel, erbaut Ende der 20er Jahre.
Perersch:
Fam. Josef Kuhl. In diesem Haus wurde um 1820 zeitweise der Schulunterricht gehalten.
Sturms:
Fam. Josef Sturm, anschl. Sohn Josef mit Familie.
Wellersch:
Katharina Kuhl, anschl. Eheleute Johann Kuhl, abgerissen in den 80er-Jahren.
Bäckersch:
Hier stand bis in die 20er Jahre ein kleines Häuschen. An gleicher Stelle wurde ein Haus mit Bäckerei gebaut. Hier wohnte die Fam. Peter Bauch. Ende der 20er Jahre bis um 1950 war hier die Poststelle, abgerissen 1985.
Wellersch-Wilhelm:
Fam. Wilhelm Kuhl, erbaut 1928. (Heute Werner Dewald)
Die alte Schule:
Fam. Lehrer Schneemann, dann Fam. Lehrer Anton Scheidt. Die Schule wurde 1832/33 gebaut. Seit 1960 wurde die Schule als Kindergarten, Jugendheim und als Bürgermeisteramt genutzt. 1987 wurde das heutige Bürgerhaus hier errichtet.
Kochs-Hannjer:
Hier wohnte der letzte Guckheimer Kuhhirte Johann Georg Koch mit seinem Bruder Peter. Das Haus wurde im Jahre 1980 abgerissen. Die Wiesenparzelle unter halb von Kochs-Haus am Bach bzw. jetzt unterhalb vom Haus Krekel, 12 Ruten groß, wird in der Schulchronik als »Backesplatz« bezeichnet. In früheren Jahrhunderten vor den Backhäusern in den Ortsteilen Guckheim und Wörsdorf stand hier das Backhaus für beide Ortsteile.
Spenglasch-Haus:
Unterhalb des Weges zum Kochs-Haus stand noch ein Häuschen, das nach dem Ersten Weltkrieg abgerissen wurde.
Hannleppse:
Bis um die Jahrhundertwende wurde dieses Haus »Nidese« genannt. In den 20er und 30er Jahren wohnten hier die Familien Mathias Schmidt (Ortspolizeidiener) und Wilhelm Wörsdörfer. (Heute Ewald Wörsdörfer)
Hannleppse Peter:
Peter Schmidt. Das Haus wurde um 1930 gebaut.
Liene-Haus:
(abgeleitet von Helene). Früher stand hier ein kleines Häuschen, in dem die Familie Johann Mille wohnte. Das Haus wurde nach dem letzten Krieg abgerissen. An gleicher Stelle hat Alfons Mille ein neues Haus gebaut. In den 20er Jahre hat Johann Mille mit seinen Söhnen ein neues Haus gebaut. Johann Mille betrieb mitseinen Söhnen Franz und Alfons eine Samenhandlung. Er war im ganzen oberen Westerwald als »Guckemer Somemaa« bekannt.
Westerter Alois:
Alois Munsch (jetzt Haus Dobranowski).
Welsereraa:
Mathias Nilges (Welserera Grußer), Willi Nilges.
Dillmanns:
Der Hausname geht auf den Gastwirt Johann Dillmann zurück. In den 20er und 30er Jahren waren hier die Familien Heinrich van Wickern und anschlie.fsend Johann Kloft wohnhaft.
Lejse-Haus:
Der Name wird abgeleitet von Luise. In den 20er und 30er Jahren bewohnt von Fam. Jakob Neu, anschl._Alois Neu. (Heute Hauptstraßse 12)
Secker-Johann:
Fam. Johann Bauch. (Heute P. Kurtenacker)
Schobaste:
Kaspar Neu, Peter Neu, anschl. Josef GlaBer. Der Hausname stammt von Jos. (Joe?)-Sebastian. (Heute W. Gläßer)
Backhaus:
Es wurde bis in die 30er Jahre genutzt und nach dem Krieg zu einem Jugendraum bzw. zu einer Wohnung umgebaut.
Pittasch:
Christian Lixenfeld, anschl. Adam Breuer. Der Hausname geht auf »Peter« zurück. (Heute Brunnenstraße)
Mährner:
Christian Hannappel. Der Hausname geht auf Mähren zurück.
Morgerere:
Adam Schmidt, Geschwister Schmidt. Der Hausname wird von Margarethe abgeleitet.
Naase:
Witwe Naas, Josef und Margarethe Naas.
Hannleppse Johann:
Johann Schmidt. Das Haus wurde im 1930 gebaut. (Heute Hauptstraße 4)
Welhelms Johann:
Johann Neu. Das Haus wurde Anfang der 20er Jahre gebaut. (Heut Bedh. Neu)