7.9 Theaterspielgruppe
Im Jahre 1988 beschlossen Rita Fellinger (geb. Mille) und ihre Schwester Liesel Rehn, sich einen langgehegten Herzenswunsch zu erfüllen: »Man müsste wieder mal Theater spielen!« Rita besorgte eine Liste mit Theaterstücken, man suchte sich einen lustigen Einakter aus und fing an zu proben.
Dass sich daraus eine richtige Tradition entwickeln würde, die heute, nach mehr als einem Jahrzehnt, noch anhält, hatten die beiden sich damals sicher nicht gedacht. Jedes Jahr, so, Kurz nach der Kirmes, geht es los. Man sucht sich ein Stück aus, meistens einen Einakter, da es sonst mit dem Bühnenbild Schwierigkeiten gibt, und verteilt die Rollen. Die Truppe ist nicht immer die gleiche. Mitgespielt haben bisher außer den genannten: Ilona Mille, Ria Sturm, Brigitte Fritz (Mille), Karin Holper (Koch), Maria Fasel (Müller), Inge Jung, Anja Fritz, Iris Lixenfeld, Tatjana Schöndorf (Lauf), Veronika Nieland und Karin Onnfryk.
Feste Spielorte (Festspielorte) sind die Weihnachtsfeier der Frauengemeinschaft in Guckheim und die Adventsfeier der Senioren in Mähren, die immer ein besonders dankbares Publikum darstellen. Ein paar Jahre lang trat man in Westerburg im Altenheim der »Inneren Mission« auf, in Zehnhausen bei Wallmerod gastierte man schon einmal, und im letzten Jahr ging die Tournee nach Hahn am See.
Die Vorlagen für die Theaterstücke sind in hochdeutsch. Aber manchmal stellt sich bei den Proben heraus, dass es schöner wäre, wenn das Stuck auf Platt vorgetragen würde. So auch im Jahre 1998, als man mit
»Der 75. Geburtstag« eine besonders gelungene Aufführung bot. Die Großmutter (Ilona Mille) wird 75. Ihr Mann (Liesel Rehn) ist immer noch ein Schwerenöter und flirtet heftig mit der Freundin (Iris Lixenfeld) seiner Enkelin (Anja Fritz). Sein Sohn (Rita Fellinger) hat vor lauter Feierfreude schon Zuviel getrunken und die Schwiegertochter (Maria Fasel) hat ihre liebe Not, dass alles gut geht. Denn der Bürgermeister (Brigitte Fritz, stilecht mit Siegelring und Zigarre), sowie der Pfarrer (Inge Jung) haben sich schließlich angesagt. Das ist der Stoff, aus dem die schönsten Komödien sind. Und dies dann noch so gekonnt dargestellt wird, wie bei der Theatergruppe Guckheim, freut sich das Publikum.