14 Vereine Tennisverein.

6.6 Tennisverein Guckheim e.V.
von Josef Nieland

Zugegeben, der Boris Becker-Boom spielte auch eine Rolle. Aber ausschlaggebend war ein ganz belangloser und harmloser Satz: »Wir müssen etwas tun!« meinte Werner Kretz zu Josef Nieland während einer gemeinsamen Autofahrt kurz vor der Elbbachbrücke bei Guckheim. Damit meinte Werner Kretz das Tennisspielen im allgemeinen und ganz speziell das Spielen auf eigenen Guckheimer Plätzen. Das war ein Wunsch, dessen Weg zur Erfüllung mit vielen Holpersteinen gesät war.

Nach der Fastnacht 1986 war es soweit! 25 Interessierte gründeten den Tennisverein Guckheim und wählten Josef Nieland, Werner Fasel, Werner Kretz, Wilhelm Stach, Manfred Krekel und Markus Hammer in den neuen Vorstand. In der Tennishalle Wallmerod konnten die Mittglieder des Vereins Tennis spielen.

Nachdem die Ortsgemeinde Gelände zur Verfügung stellen konnte, begannen die Vorbereitungen für den Platz Bau. Mit Selbsthilfe und der guten Arbeit einer Baufirma entstand eine schone Dreiplatzanlage. Im August 1988 konnte die neue Anlage endlich eingeweiht werden. Der Mitgliederstand war inzwischen auf 112 gestiegen. Danach blieben die Plätze zur Tagzeit keine Stunde leer. Es zeigte sich, das echter Nachholbedarf bestand, und es zeigte sich ebenfalls, dass die Entscheidung zum Bau einer Dreiplatzanlage eine der besten Entscheidungen des Vorstandes war.

Im August 1989 feierte der Tennisverein dann die Einweihung seines neuen massiven Clubheims, dem
»Heim und Herz« des Vereins.
»Kommt durch diese offene Tür, auch symbolisch, und ihr werdet vielleicht zum Tennis und zum Tennisverein ein anderes Verhältnis bekommen!« appellierte eindringlich der Vorsitzende Werner Fasel an die »Außenstehenden« Zuhörer und Gäste.

Sieben Jahre später musste das Clubheim schon erweitert werden, gleichzeitig bekamen die Plätze vollautomatische Beregnungsanlagen, deren Wasser aus einer eigenen Zisterne stammt.

Die größte Zahl der Mitglieder spielen in Mannschaften um Punkte und Klassenaufstiege. Durch kontinuierliches Sommer- und Wintertraining steht die Mädchenmannschaft inzwischen an der Spitze der A-Klasse.

Die Herrenmannschaft hat es 1996 auch schon bis in die B-Klasse geschafft. Mitgeholfen bei diesem Erfolg hatte der Spielertrainer Gitas Mazonas, den der Verein aus Litauen engagiert hatte. Mazonas vertrat sein Heimatland beim Davis-Cup 1996 in Istanbul.

Ebenfalls 1996 schaffte die Damenmannschaft den Aufstieg in die B-Klasse. Für den Ungeübten gibt es Gruppen- und Einzeltraining weiterhin bei Lizenztrainern. Außerdem kann man sich an »Schleifchenturnieren« mit anderen messen.

Ein ganz besonders sportliches Ereignis ist das Tennisturnier »Guckheim Open« jedes Jahr im August. Im Jahre 1989 hat es begonnen. 32 Spitzenspieler aus dem Westerwald und Umgebung waren eingeladen worden. Der Gewinner erhielt damals eine Reise nach Kanada. Inzwischen hat das mit über 3000 DM dotierte Turnier bei den Spitzenspielern im Rheinland seine Attraktivität behalten.

Der Tennisverein Guckheim hatte 1988 auch das Verbandsgemeinde Tennisturnier ins Leben gerufen. Dort spielen jedes Jahr Spieler der Vereine Gemünden, Westerburg und Guckheim um den Pokal des Bürgermeisters.
Jedes Jahr im November findet im Bürgerhaus Guckheim der sog. Martiniball statt.